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Auch wenn Sie Ihr Au Pair / Ihre Gastfamilie zunächst für die perfekte Wahl halten, ist es normal, dass über die Dauer des Aufenthalts immer mal wieder Probleme auftreten. Diese sollen die Au Pair Zeit jedoch nicht überschatten.

Aus diesem Grund sollten Sie sich die folgenden Probleme und Lösungsansätze durchlesen, wenn es zu Konflikten oder Uneinigkeiten kommt, damit die Probleme schnell behoben werden können und der Friede zwischen Au Pair und Gastfamilie wiederhergestellt werden kann.

 

Problem:

Das Au Pair benutzt die Familie um teure Sachen geschenkt zu bekommen, stiehlt im Haus oder verlässt die Familie ohne deren Vorkenntnis.

Ursache: Das Au Pair war nie interessiert an einen kulturellen Austausch und möchte stattdessen die Zeit und die Freiheiten im Ausland genießen und sich verwöhnen lassen.

Lösung: Wenn Sie auf der Suche nach einem Au Pair sind und bereits einige Kandidaten in die engere Auswahl kommen, sollten Sie viel Wert darauf legen, sich ein gutes Bild von den möglichen Au Pairs zu machen. Überprüfen Sie ob das Au Pair zu Ihnen passt, ob es qualifiziert ist und wirklich den Grundkonzepten des Au Pair Programms folgen möchte. In einem Au Pair Vertrag, den Au Pair und Gastfamilie unterzeichnen müssen, sollten Sie alle wichtigen Punkte geregelt haben. Wenn Sie die Kontaktdaten des Au Pairs aufnehmen, können Sie es gegebenenfalls nachverfolgen. Nach Ankunft eines Au Pairs sollten Sie Wertvolles und Wichtiges zunächst nicht offen im Haus liegen lassen und es lieber einschließen. Sie müssen dem Au Pair zwar Zimmer, Mahlzeiten und Taschengeld zur Verfügungen stellen, doch für andere Kosten und Besorgungen müssen Sie grundsätzlich nicht aufkommen. Geschenke sind gern gesehen, aber seien Sie auf der Hut, dass das Au Pair sie nicht benutzt. Gerade in den ersten Wochen sollte man achtsam sein.

Problem:

Die Familie hat sich für ein Au Pair entschieden und sie einigen sich auf dessen Aufenthalt. Dann kommen keine Rückmeldungen mehr, weder über Mail noch Telefon.

Ursache: Das Au Pair hat sich kurzfristig für eine andere Familie entschieden oder es gibt Gründe aus denen es nicht mehr verreisen kann/möchte.

Lösung: Solche feigen Rückzüge können leider immer mal wieder vorkommen. Wenn Sie nach einem Au Pair suchen sollten sie sich stets mehrere Kandidaten offen halten oder Alternativen parat haben. Das Au Pair muss sich klar machen, dass auch auf die Gastfamilie große Aufgaben und Bürden zukommen, wenn sie ein Au Pair einladen möchten. Wenn kurzzeitig abgesagt wird, hat die Familie mit finanziellen und organisatorischen Problematiken zu kämpfen. Schon im Voraus sollte dir klar sein, ob du mit der potenziellen Familie harmonieren wirst oder nicht. Falls du zweifelst oder unsicher bist, solltest du dir darüber zunächst im Klaren sein, bevor du Gastfamilien den Aufenthalt zusagst. Wenn du eine Zusage verteilst und die Familie schon alles vorbereitet hat, solltest du auch tatsächlich anreisen ohne kurzfristig abzusagen!

Problem:

Das Au Pair leidet unter verbaler, psychischer, physischer oder  sexueller Belästigung oder Missbrauch von der Gastfamilie.

Lösung: Weder Missbrauch noch Belästigung sind in irgendeiner Weise zu rechtfertigen, auch im Au Pair Alltag nicht. Die Gastfamilie hat nicht das Recht, die Grenzen, die das Au Pair empfindet, zu überschreiten. Sollte es jedoch dazukommen, musst du zunächst das offene Gespräch aufsuchen. Eventuell war der Familie nicht klar, dass du dich nicht wohl fühlst mit der Art und Weise, wie sie mit dir umgehen. Auch wenn sie keine Einsicht zeigen, solltest du dich nicht unterdrücken oder erpressen lassen. Niemand außer dir hat ein Recht auf deinen Körper oder darf deine Grenzen überschreiten. Wenn es auch weiterhin zu Missbräuchen kommt, solltest du dir eine andere Gastfamilie suchen und möglicherweise musst du gegen die entsprechenden Personen Anzeige erstatten.

Problem:

Das Au Pair kommt mit den Aufgaben und dem Druck nicht klar.

Ursache:  Die Gastfamilie erwartet, dass das Au Pair viele umfangreiche Arbeiten erledigt und gibt ihm zu wenig Freizeit.

Lösung: Schon im Au Pair Vertrag sollten Sie die genaue Anzahl der Arbeitsstunden und -schritte aufschreiben. Der Aufgabenbereich eines Au Pairs ist auf die Betreuung der Kinder und damit verbundenen einfachen Aufgaben im Haushalt reduziert. Wenn du dich überforderst fühlst, erläutere dies der Gastfamilie in einem offenen Gespräch. Manchmal ist der Gastfamilie nicht bewusst, dass die Masse der Aufgaben unzumutbar ist und sie können den Arbeitsplan abändern.

Problem:

Das Au Pair kann sich in der Fremdsprache nicht ausdrücken oder verweigert die Unterhaltung gänzlich.

Ursache: Das Au Pair beherrscht die Fremdsprache nicht richtig. Weil es schüchtern und verunsichert ist, traut es sich nicht zu reden.

Lösung: Motivieren Sie das Au Pair dazu sich zu unterhalten. Beziehen Sie es in Ihre Gespräche mit ein und richten Sie gezielt Fragen an das Au Pair. In den ersten Wochen ist es wichtig, dass Sie langsam und deutlich sprechen und ihre Aussagen gegebenenfalls wiederholen.  Damit das Au Pair die Fremdsprachenkenntnisse verbessern kann, sollte es eine Sprachschule besuchen. Mit der Zeit und mit viel Übung, wird das Au Pair besser und Sie können schon bald ausreichend kommunizieren.

Problem:

Das Au Pair ist ständig im Internet, auch während es arbeitet.

Ursache: Das Au Pair ist sich nicht im Klaren, dass es sich während der Arbeitszeiten auf seine Aufgaben konzentrieren  muss und sich nicht von Smartphone oder Tablet ablenken lassen soll. Weil es Familie und Freunde vermisst, versucht das Au Pair mit ihnen in Kontakt zu bleiben oder es hat Langweile.

Lösung: Wenn es sich um die Kinder kümmert sollte das Au Pair Handy, Tablet und Laptop zur Seite legen. Sprechen Sie das Au Pair rücksichtsvoll darauf an.  Es muss den Kindern gegenüber aufmerksam und verantwortungsvoll sein. Wenn nötig einigen Sie sich darauf schon in Ihrem Au Pair Vertrag. Was das Au Pair in seiner Freizeit tut können Sie nicht beeinflussen, aber wenn Sie es dabei unterstützen eine passende Beschäftigung zu finden, kann es vielleicht auf Smartphone, Tablet und Computer verzichten. Denn ständig über das Internet erreichbar zu sein, lindert Heimweh auch nicht.

Problem:

Das Au Pair telefoniert sehr viel und macht auch kostspielige internationale Anrufe.

Ursache: Weil es Heimweh oder Langweile hat, telefoniert das Au Pair mit Familie und Freunden.

Lösung: Machen Sie dem Au Pair in einem Gespräch klar, dass Auslandsanrufe nur einmal wöchentlich abgehalten werden sollten. Wenn es die Maße übersteigt, müssen Sie regeln, dass das Au Pair zukünftig selbst für internationale Anrufe bezahlt. Das Au Pair muss erkennen, dass das Heimweh nicht weggeht und nur größer wird, wenn man ständigen Kontakt nach Hause hat. Gegen Heimweh ist Beschäftigung sinnvoll und die Gastfamilie sollte dem Au Pair dabei helfen, passende Aktivitäten zu finden, oder das Au Pair zu Familienausflügen mitzunehmen.

Problem:

In seinem Profil schien das Au Pair qualifizierter und passender, doch nach der Ankunft wird klar, dass die Familie zu hohe Erwartungen hatte.

Ursache: Das Au Pair hat das Profil beschönigt und evtl. falsche Versprechen und Referenzen gegeben. Die Familie hat sich nicht genug Mühe gemacht sich ein umfassendes Bild von dem Kandidaten zu machen.

Lösung: Sie sollten ein Au Pair erst zu sich einladen, wenn Sie sich sicher sein können, dass das Au Pair qualifiziert ist und in Ihre Familie passt. Gespräche über Skypen sollten Sie in jedem Fall führen, evtl. auch mehrmals. Wenn Sie sich unsicher sind lassen Sie sich Pass und Referenzen zeigen. Geben Sie dem Au Pair die Möglichkeit mit den Kindern zu reden, um zu sehen wie es mit ihnen umgeht und wie die Kinder auf die fremde Person reagieren. Sprechen sie schon vorher über alle wichtigen Aspekte und diskutieren Sie sie aus. Stellen Sie viele, evtl. spezifische Fragen an das Au Pair. Machen Sie sich ein genaues Bild über die Person hinter dem Profil und gehen Sie sicher, dass dem Au Pair bewusst ist, welche Erwartungen und Anforderungen Sie stellen. Denn auch wenn das Au Pair falsche Vorstellungen hat, werden Sie enttäuscht.

Problem:

Die Erziehungsmaßnahmen des Au Pair sind strenger / lockerer als die der Gasteltern. Der Erziehungsstil ist nicht so wie die Familie es vorgeführt und vorausgesetzt hat und die Eltern haben nie die Genehmigung für bestimme Maßnahmen gegeben.

Ursache: In seiner Heimat hat das Au Pair einen anderen Erziehungsstil kennengelernt und hat daher eine andere Idee von einer wirksamen Kindererziehung. Das Au Pair denkt nicht daran, dass die Gasteltern Ihren eigenen Erziehungsstil beibehalten möchten.

Lösung: Normalerweise sollte das Au Pair keinen Einfluss auf die Erziehungsmethoden der Gastfamilie haben. Die Eltern entscheiden selbst, auf welche Weise die Kinder erzogen werden. Wenn das Au Pair eine Idee hat, wie etwas verbessert werden könnte, kann sie die Eltern freundlich darauf ansprechen. Die Eltern müssen wissen, ob sie diese Methoden in die Erziehung einbeziehen möchten oder nicht. Wenn Sie meinen, dass das Au Pair sich nicht an ihre Methoden und Prinzipien hält, sprechen Sie es darauf an und stellen Sie Ihre Grundsätze noch einmal dar. So kann das Au Pair auf seine Fehler aufmerksam werden.

Problem:

Das Au Pair kämpft mit Heimweh.

Ursache: Es ist normal, dass in einer solchen Situation Heimweh aufkommt und es hängt nicht unbedingt von den äußeren Umständen ab. Das Au Pair sehnt sich nach zuhause, weil es etwas anderes erwartet hatte.

Lösung: Die Erwartungen des Au Pairs sollten nicht zu hochgesteckt sein, aus diesem Grund ist es wichtig, dass Au Pair und Gastfamilie einen genauen Eindruck von der Situation haben. Aber auch wenn das Au Pair mit der Gastfamilie sehr zufrieden ist, ist Heimweh nicht zu vermeiden. Um sich abzulenken helfen Aktivitäten und Unternehmungen mit Freunden und Gastfamilie, um Erfahrungen zu sammeln, die man in der Heimat nicht kriegen kann. Wenn man ständig in Kontakt mit der Freunden und Familie von zuhause bleibt, wird das Heimweh nur größer, deshalb sollte man dauernde Anrufe vermeiden. Auch die Gastfamilie kann helfen, damit das Au Pair sich wohl fühlt und sollte auch mit dem Au Pair über das Heimweh reden. Das Au Pair wird erkennen, dass das Heimweh einen schlechten Eindruck macht und die Familie wird erfahren, wie sie das Au Pair unterstützen kann.

Problem:

Das Au Pair erwartet eine Art Urlaubsaufenthalt.

Ursache: Das Au Pair erledigt die Aufgaben halbherzig und kümmert sich wenig um seine Pflichten. Es will kein Mitglied der Familie sein und macht eigenständige Unternehmungen.

Lösung: Au Pair ist eine kulturelles Austauschprogramm und kein Urlaubsprogramm. Darüber sollte man sich im Klaren sein, bevor man entscheidet Au Pair zu werden. Das Au Pair hat Pflichten wie Kinderbetreuung und einfache Aufgaben im Haushalt und wird im Gegenzug als Familienmitglied akzeptiert. Machen Sie dem Au Pair deutlich, dass sein Verhalten dem Programm nicht gerecht wird. Gehen Sie sicher, dass sich das Au Pair von der Familie angenommen fühlt.

Problem:

Au Pair und Gastfamilie finden keinen Weg zur gelungen Kommunikation und vertrauen sich nicht gut genug, um offene Gespräche zu führen.

Ursache: Das Au Pair beherrscht die Sprache nicht richtig. Au Pair und Familie bemühen sich nicht um offene Gespräche und behalten Bedürfnisse und Wünsche für sich.

Lösung: Alles was Ihnen am Herzen liegt, sollte sofort angesprochen werden. Probleme, die nicht direkt angesprochen werden, führen zu unlösbaren Konflikten. Dabei helfen wöchentliche Treffen, bei der jeder offen über die Geschehnisse und Erfahrungen der vergangen Woche reden kann. Man sollte mit Rücksicht kritisieren und auch Lob aussprechen. Der Kritisierte sollte die Meinung des Anderen respektieren und versuchen, das Verhalten dahingehend zu verbessern. Um Vertrauen zueinander aufbauen zu können, sollte jeder offen reden und keine Geheimnisse haben. Man sollte die Möglichkeit haben über Probleme und Kritik ehrlich zu reden, auch wenn man die Sprache nicht perfekt beherrscht.

Problem:

Das Au Pair downloadet und streamt illegale Inhalte aus dem Internet.

Ursache: Das Au Pair ist nicht aufgeklärt, über die strafrechtlichen Folgen.

Lösung: Schon im Voraus sollte die Gastfamilie das Au Pair über Konsequenzen dieser Internetaktivitäten aufklären. Suchen Sie die Websites, die gefährlich werden könnten. Wenn Sie dem Au Pair trotzdem nicht vertrauen können, beschaffen Sie einen Internetstick über den das Au Pair im Internet surft, so ist es über die eigene IP-Adresse haftbar.

Problem:

Das Au Pair ist unhygienisch und unordentlich.

Ursache: Von zu Hause kennt das Au Pair dieses Verhalten und diese Zustände. Die neue Umgebung und die neuen Eindrücken, führen dazu, dass es Ordnung und Sauberkeit vernachlässigt. Es realisiert nicht, dass diese Zustände von den Mitmenschen nicht gerne wahr- und hingenommen werden.

Lösung: Sie können in Ihrem Au Pair Vertrag minimale und maximale Duschzeiten regulieren. In einem Gespräch sollten Sie deutlich machen, dass Sie sich von dem Mangel an Hygiene und Sauberkeit abgestoßen fühlen und, dass das Au Pair Zimmer nach Ihren Ansprüchen sauber und ordentlich sein sollte. Sie können diesbezüglich allgemeine Grundsätze abmachen, die das Au Pair befolgen sollte. Seien Sie vorsichtig wie Sie ihre Kritik äußern, da das Au Pair sich schnell persönlich angegriffen fühlen könnte.

Problem:

Das Au pair ist bis spät abends oder nachts mit Freunden unterwegs und kann sich nicht genügend für den nächsten Arbeitstag erholen.

Ursache: Das Au Pair zeigt kein Pflichtbewusstsein und möchte den Auslandsaufenthalt nach eigenen Vorstellungen erleben.

Lösung: Klären Sie schon vorher, wann und wie lange das Au Pair ausgehen darf. Darüber sollten Au Pair und Gastfamilie zusammen eine Abmachung finden, die auch zwischen den Arbeitstagen und anderen Tagen differenziert. Die Gastfamilie sollte Rücksicht auf die Unternehmenslust des Au Pairs im fremden Land nehmen, das Au Pair sollte jedoch nie seine Aufgaben und Pflichten hintenanstellen, da die Verantwortungen gegenüber den Kindern wichtiger sind.

Problem:

Das Au Pair ist nicht sicher im Straßenverkehr, obwohl es eine Fahrerlaubnis hat.

Urache: Das Au Pair besitzt einen Führerschein, aber hat keine Fahrpraxis. Zusätzlich verunsichert der ungewohnte Verkehr im Ausland.

Lösung: Mit Hilfe von Fahrstunden oder einem Fahrsicherheitstraining in dem Gastland, kann das Au Pair langsam mit dem Verkehr vertraut werden. Erklären Sie die Eigenheiten Ihres Autos und machen Sie die ersten Fahrten gemeinsam. Wenn Sie auch dann nicht das Gefühl haben, dass das Au Pair sicher im Straßenverkehr ist, sollten Sie öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen und dem Au Pair ein Monatsticket zur Verfügung stellen.

Problem:

Das Au Pair kommt nicht mit den kulturellen Unterschieden klar. Die Gastfamilie ist unsicher, wie sie mit der fremden Kultur umgehen sollen.

Ursache: Sowohl Gastfamilie als auch Au Pair haben noch keinen Eindruck von der fremden Kultur uns sind unvorbereitet. Es kommt zu einem Kulturschock, weil man von den Differenzen überwältigt ist und nicht damit umzugehen weiß.

Lösung: Au Pair und Gastfamilie sollten sich schon im Vor aus einen Eindruck über Sitten und Gepflogenheiten der fremden Kultur machen und auch respektieren, dass man in einigen Punkten wegen kultureller Unterschiede Kompromisse finden muss. Dabei ist es vor allem die Aufgabe des Au Pairs Offenheit zu zeigen, um Bräuchen und Gewohnheiten anzunehmen. Das Au Programm wird durch den kulturellen Austausch definiert, und dies sollte respektiert werden. Aber es geht nicht nur darum die Kultur der Anderen zu übernehmen, sondern man sollte auch daran arbeiten die eigene Kultur erfolgreich näher zu bringen. Wichtig ist, dass man Verständnis für Irrtümer aufbringt.

Problem:

Niemand kritisiert etwas, aber alle Beteiligten zeigen sich unzufrieden mit der Situation.

Ursache: Au Pair und Gastfamilie reden nicht offen und ehrlich miteinander und können gar nicht den Eindruck erhalten, dass jemand unzufrieden ist.

Lösung: Au Pair und Gastfamilie sollten von Beginn miteinander über Konflikte, Missverständnisse und Unzufriedenheiten reden. Wenn man dies vor sicher her schiebt, kommen immer größere Konflikte Zustande, die letztendlich nicht mehr zu lösen sind. Wenn Au Pair und Gastfamilie wöchentliche Treffen arrangieren, kann man einen gegenseitigen Eindruck über Probleme und Erfahrungen der vergangen Woche erhalten.

Problem:

Es gibt kein/ wenig Taschengeld für das Au Pair.

Ursache: Die Gastfamilie kennt die Taschengeldbestimmungen für Au Pairs des Landes nicht, oder ist nicht in der Lage diesen Beitrag zu bezahlen.

Lösung: Der Betrag den die Familie dem Au Pair als kleine Entlohnung zahlt, sollte bereits im Au Pair Vertrag reguliert sein. Au Pair und Gastfamilie sollten sich darauf und auf die Art der Zahlung (Konto / Bar, wöchentlich/ monatlich) einigen, außerdem darüber wie Extrastunden und spezielle Leistungen vergütet werden. Der Betrag des Taschengeldes hängt von dem Au Pair Programm des jeweiligen Landes ab. Der Betrag kann demnach variieren, aber das Au Pair muss auf jeden Fall etwas Taschengeld zur Verfügung gestellt bekommen, der nicht mit  Kost und Logis verrechnet werden soll. Es kann natürlich dazu kommen, dass die Gastfamilie versäumt das Taschengeld rechtzeitig auszuzahlen, dann sollte eine freundliche Erinnerung genügen.

Problem:

Die Kinder haben Probleme mit der neuen Situation und akzeptieren das Au Pair nicht als Betreuer und Familienmitglied.

Ursache: Die neuen Umstände sind gerade für die Kinder schwer zu verarbeiten, gerade dann, wenn sie zuvor nur von ihren Eltern betreut wurden.

Lösung: Die Eltern sollten mit ihren Kindern, schon bevor das Au Pair anreist, ausführlich über die neuen Umstände und das neue Familienmitglied reden. Familie und Au Pair müssen Verständnis dafür zeigen, dass die Kinder vielleicht nicht schnell Vertrauen aufbauen werden. Lassen Sie die Kinder spüren, dass Sie selbst dem Au Pair vertrauen. Die Eltern sollten sich die ersten Tage nach Ankunft des Au Pairs frei nehmen und gemeinsame Zeit mit Au Pair und Kindern verbringen. Das Au Pair sollte die Kinder nicht sofort für längere Zeit alleine betreuen. Helfen Sie dem Au Pair die Charaktere und Eigenheiten Ihrer Kinder zu verstehen, geben Sie Ratschläge, wie es mit den Kinder umgehen sollte, damit die Kinder es als Vertrauensperson annehmen.

Problem:

Die Arbeit des Au Pairs ist nicht effektiv und es ist generell von neuen Umgebungen, Aufgaben und Anforderungen überfordert.

Ursache: Das ist wohlmöglich das erste Mal, dass das Au Pair alleine für einen langen Zeitraum im Ausland ist. Die kulturellen Umstellungen fallen schwer. Das Au Pair kennt die neuen Aufgaben nicht, und weiß nicht, wie sie zu handhaben sind.

Lösung: Das Au Pair braucht die ersten Wochen nach seiner Ankunft zur Eingewöhnung. Au Pair und Gastfamilie sollten sich Zeit lassen und sich zunächst besser kennenlernen. Ideal ist es, wenn die Gasteltern in den ersten Tagen nicht arbeiten müssen, damit Sie dem Au Pair ganztägig mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Die Aufgaben und Prozesse sollten erläutert und vorgeführt werden. Ein detaillierter Wochenplan hilft vor allem in den ersten Wochen sehr, das Au Pair sollte aber zunächst nur einen Teil der Aufgaben übernehmen. Wenn es damit zu Recht kommt, kann es weitere Aufgabenstellungen übernehmen. Die Gastfamilie muss geduldig und verständnisvoll sein, wenn das Au Pair Dinge nicht versteht und mehrmals nachfragen muss. Versuchen Sie sich in die ungewohnte Situation des Au Pairs reinzuversetzen und es ist verständlich, dass die Arbeit zunächst langsam vorankommt.

Problem:

Die Verhaltensweisen des Au Pairs sind ungewohnt für die Gastfamilie, und bestimmte Lösungswege sind nicht abgesprochen.

Ursache: Jede Familie regelt die Dinge unterschiedlich und legt Wert auf einen bestimmten Umgang und Verhalten. Das Au Pair ist sich dessen nicht bewusst und verhält sich daher so, wie zu Hause.

Lösung: Familienregeln helfen Benehmen, Handlungen und wichtige Prozesse deutlich zu machen und zu regulieren. Das Au Pair kann diese auf sein eigenes Verhalten anwenden und weiß, welche Erwartungen es gibt. Dennoch sollten Sie stets beachten, dass einige ungewohnte Umgangsformen den kulturellen Unterschieden zu Grunde liegen, dementsprechend respekt- und rücksichtsvoll sollten Sie diese kritisieren.

Problem:

Das Au Pair ist mit bestimmen Aufgaben überfordert, braucht dafür viel zu Zeit oder macht sie nicht richtig.

Ursache: Jeder Mensch hat Stärken und Schwächungen. Auch das Au Pair hat Vorlieben und Abneigungen, oder ist mit einigen Aufgaben nicht vertraut.

Lösung: Die Gastfamilie sollte auf diese Stärken und Schwächen Rücksicht nehmen. Das Au Pair kann vielleicht nicht bügeln, aber erledigt gerne die Einkäufe, dann ist es sinnvoll den Arbeitsplan dementsprechend auszurichten. Das soll nicht heißen, dass ein Au Pair nur die Aufgaben machen muss, auf die es Lust hat, aber  wenn es unfähig ist, dann ist es lohnenswert den Aufgabenteil zu ersetzen oder zumindest zu reduzieren. Falls die Schwächen nur darauf beruhen, dass das Au Pair die Arbeitsschritte nicht kennt, weil es mit dieser Aufgabe noch nie konfrontiert wurde, dann sollten die Gastfamilie alles nochmals erklären und vorführen, Wichtiges gegebenenfalls aufschreiben. Das Au Pair braucht Zeit um routiniert zu werden.

Problem:

Verunsicherung und Angst vor Fehlern prägen den Alltag des Au Pairs.

Ursache: Die Kritik der Familie ist zu scharf und unfreundlich, sodass das Au Pair eingeschüchtert wird und Angst vor weiteren Fehlern hat. Es wird kein Wert auf netten und rücksichtsvollen Umgang gelegt.

Lösung: Freundlichkeit und Rücksicht, aber auch Direktheit und Ehrlichkeit sind wichtig für den Umgang zwischen Gastfamilie und Au Pair. Kritik sollte nicht vermieden werden, muss aber nicht unfreundlich oder beleidigend sein und auch Lob ist oft angebracht. Das Au Pair muss mit Kritik umgehen können, aber Beschimpfungen und falsche Anklagen gehören nicht dazu.

Problem:

Der gesamte Haushaltsputz ist Aufgabe des Au Pairs, dafür ist es nicht für die Kinderbetreuung zuständig.

Ursache: Die Gastfamilie sucht nur eine günstige Haushaltshilfe. Die Grundsätze des Au Pair Programms werden missachtet oder sind nicht bekannt. Ein Au Pair soll die Kinder betreuen und nur leichte Haushaltstätigkeiten mit Bezug auf die Kinderbetreuung übernehmen.

Lösung: Der Au Pair Vertrag sollte schon vorher regeln, wie die Aufgaben und Arbeitszeiten des Au Pairs aussehen. Nur wenn Au Pair und Gastfamilie sich einig sind, sollte der Vertrag unterschrieben werden. In manchen Fällen weiß die Familie nicht, dass die Aufgaben falsch zugeteilt sind und das Au Pair überlastet ist. Das Au Pair sollte der Familie offen darlegen, was es von den Aufgaben und Pflichten erwartet.

Problem:

Das Au Pair langweilt sich.

Ursache: Das Au Pair findet keine Beschäftigung. Es schließt keine neuen Freundschaften und geht keinen Aktivitäten oder Hobbies nach.

Lösung: Seine Freizeit sollte das Au Pair so gestalten können, wie es möchte. Manchmal weiß es jedoch nicht sich richtig zu beschäftigen. Die Gastfamilie sollte dem Au Pair dabei helfen. Schlagen Sie Aktivitäten vor, machen Sie sich auf die Suche nach Clubs oder Vereinen, bei denen es Mitglied werden könnte, machen Sie es mit Bekannten im gleichen Alter bekannt. Auch das Haus sollte genügend Möglichkeiten bieten, damit das Au Pair sich unterhalten kann, beispielsweise TV oder Bücher. Die Gastfamilie sollte das Au Pair zu eigenen Unternehmungen und Exkursionen einladen.

Problem:

Familie und Au Pair haben unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie Aufgaben im Haushalt verteilt sein sollten.

Ursache: Nach Ansicht der Familie sollte das Au Pair mehr Haushaltstätigkeiten übernehmen, nach Ansicht des Au Pairs wird es mit den Aufgaben überfordert.

Lösung: Die Aufgabenbreite sollte schon im Voraus im Au Pair Vertrag abgemacht worden sein. Erst wenn beide Parteien unterschreiben, erhält dieser Gültigkeit. Pro Woche sollte ein Arbeitsplan erstellt werden, der alle Aufgaben und Arbeitszeiten festsetzt und Abläufe detailliert beschreibt. Generell liegt der Aufgabenbereich eines Au Pairs bei der Kinderbetreuung und dazu anfallenden Haushaltsaufgaben.

Problem:

Das Au Pair empfängt Freunde und Bekannte im Haus der Gastfamilie.

Ursache: Wie zu Hause empfängt das Au Pair auch im Haus der Gastfamilie Besuch. Dies kann jedoch für die Familie als sehr unangenehme Störung wahrgenommen werden.

Lösung: Bereits vorher sollten Sie festgemacht haben, ob das Au Pair Freunde einladen darf oder nicht. Dieser Aspekt kann auch im Au Pair Vertrag vermerkt werden. Wenn es zu Einschränkungen seitens der Familie kommt, muss das Au Pair dies akzeptieren und Treffen mit Freunden sollten dann, falls nötig, außerhalb stattfinden. In vielen Fällen zeigen sich die Familien jedoch auch kompromissbereit und erlauben Besuch, wenn dieser angemeldet wurde, oder Besuch, den die Familie kennt.

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